Die Festplatten und damit die Größen der Partitionen wachsen unaufhörlich. Entsprechend lange dauert ein Check des Filesystems. Ein solcher Check, abhängig von den eingestellten maximalen Mountvorgängen, wird standardmäßig beim Booten duchgeführt und meist dann, wenn man es zeitmäßig überhaupt nicht gebrauchen kann. Wer trotzdem auf den regelmäßigen Check nicht verzichten möchte, diesen aber beim Shutdown seines Systems durchführen lassen will, sollte sich das Script myfscheck.sh anschauen. Das Script überprüft zuerst, ob sich der Rechner eventuell im Akkubetrieb befindet. Ist das nicht der Fall, durchsucht es die Datei /etc/fstab nach ext2/ext3-Filesystemen, die standardmäßig nicht überprüft werden. Nach dem Aushängen wird ein Check des Filesystems durchgeführt und das Ergebnis in eine Logdatei geschrieben.
Vorarbeiten:
Alle Arbeiten sind als Root auszuführen. In der Datei /etc/fstab muß bei den betreffenden Dateisystemen der letzte Wert in der Zeile auf Null gesetzt werden. Also z.B..
/dev/hdb6 /mnt/backup ext3 defaults 0 0
Download des Scripts und kopieren in das Verzeichnis /etc/init.d/.
Setzen der Berechtigungen:
cd /etc/init.d chown root:root myfscheck.sh chmod 755 myfscheck.sh
Anlegen eines Links im Verzeichnis /etc/rc0.d/, um das Script beim Shutdown des Systems auszuführen. Da die Scripte in den Runlevelverzeichnissen in alphabetischer Reihenfolge abgearbeitet werden, muß beim Anlegen des Links darauf geachtet werden, daß die Ausführung des Scriptes vor dem Aushängen der lokalen Dateisysteme geschieht, da eventuell bei schwachbrüstigen Rechnern die aktivierte Swap-Datei für den Check der Filesysteme hilfreich sein könnte.
ln -s /etc/init.d/myfscheck.sh /etc/rc0.d/S39myfscheck
Auf Debian-Systemen seit Squeeze ist das manuelle Anlegen des Links nicht mehr nötig. Statt dessen kann hier seit Version 0.7 des Scriptes der Befehl
update-rc.d myfscheck.sh defaults
benutzt werden. Dadurch wird der entsprechende Link gleich an der für die Reihenfolge der Abarbeitung richtigen Stelle angelegt.
Anlegen und setzen der Rechte für die Logdatei:
touch /var/log/fsck/checkmyfs chgrp adm /var/log/fsck/checkmyfs chmod 640 /var/log/fsck/checkmyfs
Da die Logdatei mit der Zeit wächst, kann man sie in sein Logrotate-System einbinden. Siehe dazu man logrotate.
Herzlichen Dank an Franz Deuzer und Matthias Müller für einen ganzen Sack voll nützlicher Tipps und viel Geduld.
In der aktuellen Version wurde der bei Debian übliche INIT-INFO-Block eingefügt, um ein leichteres Anlegen eines Links im Verzeichnis /etc/rc0.d über den Befehl update-rc.d myfscheck.sh defaults zu ermöglichen. Auch die Bearbeitung von Einträgen mit UUID in der Datei /etc/fstab ist jetzt möglich.
Solltest Du doch noch Fehler entdecken, Tipps zur Verbesserung haben oder Infos über neue Versionen wünschen, dann schreib eine Mail an die im Script angegebene Adresse.